Freitag, 6. Mai 2011

Der kategorische Imperativ und Helmut Schmidt

Der kategorische Imperativ des Immanuel Kant lautet (in einer seiner Fassungen):
„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde. “

Helmut Schmidt nannte den kategorischen Imperativ wiederholt seinen wesentlichen moralischen Leitstern.
Helmut Schmidt raucht gern und viel, im Stehen, im Sitzen, im Fernsehstudio, im Zugabteil, zu Hause, im Auto, auch da, wo sonst niemand anderes raucht.

Vermutlich hat Helmut Schmidt lange über das Rauchen nachgedacht, er gilt ja als einer der klügsten Männer Deutschlands und der ganzen übrigen Welt, und kam Helmut Schmidt infolge seines Nachdenkens zu folgenden Schlüssen:

„Mir macht Rauchen sehr viel Spaß! Kann ich wollen, dass jeder Mensch ab dem sechszehnten Lebensjahr raucht, dort wo er steht und sitzt, im Zugabteil, im Auto, allein oder in Gesellschaft, auch wenn bekannt ist, dass rauchen sehr schädlich?

Da ich Spaß und Freude am Rauchen und ich zugleich möchte, dass alle Menschen Spaß und Freude haben, nicht nur ich, sollen auch alle Menschen dort rauchen dürfen, wo sie stehen oder sitzen, freies Rauchen kann also zu einem allgemeinem Gesetz werden.

Ergo: Ich rauche, wo es mir Spaß und Freude bereitet“.

So ungefähr mag Helmut Schmidt räsoniert haben.
Wir haben hier somit ein eindrucksvolles Beispiel für die praktische Relevanz des kategorischen Imperativs des Professors Immanuel Kant aus Königsberg durch den Bundeskanzler a. D. Helmut Schmidt.

Wenn Sie demnächst jemanden auf dem U-Bahnsteig ansprechen, er möchte doch seine Zigarette ausmachen, denken Sie bitte noch einmal gründlich nach!