Samstag, 17. September 2011

Faules Geld!

Diesem Geldschein geht es nicht gut! Foto: dpa

Normalerweise arbeitet Geld, damit es seinen Wert behält und sich vermehrt. Was heißt das? Geld wird seitens der Banken oder der Zentralbank „geschöpft“, als Kredit zu einem bestimmten Zinssatz an einen Unternehmer „geliehen“. Der Unternehmer muss sich also anstrengen, um das Geld, das er geliehen, um Löhne zu zahlen, Maschinen zu kaufen, durch seine Unternehmertätigkeit wieder hereinzubekommen und dabei auch noch etwas für sich behalten zu können. Das ist gar nicht leicht, viele Unternehmer und deren Angestellte müssen schwer dafür arbeiten.
Wenn der Kredit fällig, zahlt der Unternehmer ihn zurück, einschließlich der Zinsen. So ist sichergestellt, dass für das geschöpfte Geld auch etwas produziert, das Kunden fand und der Kredit, das Geld, „arbeitete“.
Wenn das Geld zurückgezahlt wird, wird es in dem Moment wieder vernichtet, Geldvernichtung, bis ein neuer Kredit aufgenommen, Geldschöpfung! Das funktioniert gut, wenn viele Unternehmer Kredite aufnehmen und fast alle zurückzahlen (die Ausfälle werden durch den Zins abgedeckt)!
Politiker wissen aber  fast alle nicht, was Geldschöpfung und Geldvernichtung, die meisten glauben, Geld sei wie bei Dagobert Duck in Schatzkammern gelagert, dort könne man es abholen und dann was Gutes für das Volk oder sich selbst mit dem Geld tun. Politiker nehmen Kredite auf, zahlen aber per Saldo nicht zurück, im Gegenteil, sie nehmen noch mehr auf und behaupten jedes Mal, beim Aufschwung , demnächst, werde man zurückzahlen.
Das aber bedeutet, dass man nicht mehr nachhält, ob das Geld, das ausgegeben wurde, auch wieder eingespielt wird inklusive der Zinsen: das Geld versickert in den Weiten der Nationalökonomie, es wird faul, steckt den Rest des guten Geldes an und wenn man das faule Geld nicht rechtzeitig wegschneidet, also entwertet durch Schuldenschnitt, da in Höhe der Kredite plus Zinsen keine ausreichenden Einnahmen,
dann steckt es den ganzen Rest an, es kommt zur Krise: die Reichen retten ihr faules Geld, indem sie es rechtzeitig umtauschen,  kaufen Immobilien, Gold, Gemälde, Diamanten, die Armen müssen für die Zeit der Krise den Gürtel enger schnallen oder sehr eng schnallen!
Das System kann man als Sozialismus für Reiche bezeichnen und befindet sich momentan in der Phase der Krise, da die Aufschuldung des Staates inzwischen so hoch, dass niemand mehr an eine Rückzahlung glaubt und die Reichen deswegen damit begonnen haben, ihr Geld in Sicherheit zu bringen! Bis dieser Prozess abgeschlossen ist, sind die Medien damit beauftragt, dem Volk klarzumachen, dass es jetzt neue Pläne gibt, verschiedener Art, die, wenn installiert, in Zukunft vieles besser machen werden!