Freitag, 25. November 2011

Muss man Gott danken, bevor man einen Truthahn aufschneidet?

Bevor der Truthahn aufgeschnitten wird, wird Gott gedankt!
Bildquelle, alle links aufgerufen am 25.11.2011!

Eindeutig Nein, denn im Reich Gottes werden hoffentlich keine Truthähne mehr gezüchtet und geschlachtet, damit sich hinfällige physische Menschenleiber mit Proteinen versorgen und die Truthahnknochen zu Hundefutter und Schönheitsmitteln weiterverarbeiten. Das wäre moralisch sehr dürftig, physikalisch dauerhaft nicht haltbar, da der zweite Satz der Thermodynamik dies nicht auf ewige Zeiten zulässt, und gelegentlich unästhetisch: von Fett glänzende Münder, Übersättigung des Magens, Reflux seiner Säure, Bildung von Darmgasen und deren Ablassen.

Gott gilt es dafür nicht zu danken, denn so wie Gott nicht verantwortlich für den Holocaust, Erdbeben, Tsunamis, Cholera, die Pest und den zweiten Weltkrieg so ist Gott auch nicht verantwortlich für eine gute oder schlechte Ernte, für Potenz beziehungsweise Impotenz, gute oder faule Zähne und auch nicht für schöne Blumen am Wegesrand, einen erhebenden Sonnenaufgang und das gelegentliche Glück des Menschen.

Die, die den Gottesdank einfordern, wollen ihre ganz persönliche Weltanschauung durchgesetzt sehen, ohne ausreichend Gründe zu bieten, worin denn die Überlegenheit, die „Wahrheit“ ihrer Weltanschauung bestünde.

Präsident Obama unterließ den Gottesdank in seiner traditionellen „Thanksgiving Day address“ zum vierten Donnerstag im November des Jahres 2011. Dem ist zuzustimmen, viele Amerikaner sehen das aber anders, siehe hier!