Freitag, 20. Januar 2012

20.Januar 1942, die "Wannseekonferenz"!

Das Böse kann auch dort sein, wo es schön scheint! In dieser Villa fand die Konferenz statt, auf der der Holocaust im ganzen Umfang diskutiert, organisiert und protokolliert wurde. Bildquelle, alle Links aufgerufen am 20.1.2012!

Heute vor 70 Jahren, am 20.1.1942, wurde in einer Villa am Wannsee die Ermordung der europäischen Juden organisiert und aktenkundig festgeschrieben. Ungefähr sechs Millionen Menschen wurden erschlagen, erschossen, zu Tode gefoltert, vergast.
Haben wir aus dem Holocaust gelernt? 
Nein!
Die Massenvernichtung von Menschen geht weiter! 

Gelernt hätte man, wenn jeder Mensch von jedem anderen Menschen als Mitbürger angesehen würde, wenn jeder Mensch unseren Respekt und Achtung genösse und wir uns für den Erhalt des Lebens eines jeden Mitbürgers dieser Erde aktiv einsetzten.
Genau das aber tun wir nicht, sondern schaffen Lebensbedingungen, die schon heute vielen Menschen das Leben in Gesundheit und Glück erschweren, unmöglich machen und vielen Menschen das Leben kostet.

Es wird geschätzt, dass allein durch das sich ändernde Klima schon heute indirekt 
150 000 Menschen jährlich ihr Leben verlieren (Quelle).
 
Wir sind damit beschäftigt, sämtliche fossilen Energieträger in einem sich beschleunigenden Tempo zu verbrennen, weswegen der Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre sich beschleunigend steigt, wir müssen damit rechnen, dass die Methanhydrate in den Ozeanen, die nur unter relativ konstanten Bedingungen stabil sind, in den nächsten Jahrzehnten, sehr sicher im nächsten Jahrhundert ausgasen werden, wie es vor 252 Millionen Jahren schon einmal geschah. 
In mehreren Wellen starben damals 95 Prozent aller meeresbewohnenden Arten aus, 66 Prozent der landbewohnenden Reptilien und Amphibien (Säugetiere gab es noch nicht) und selbst ein Drittel aller damals lebenden Insektenarten überlebte nicht.
Ein starker, rapider Anstieg des Kohlendioxidgehalts der Luft ließ die Meere schnell wärmer werden, diese versauerten und Methan stieg in großen Mengen auf, das das Klima weiter anheizte (Quelle).
 
Wir haben also ein erschütterndes Vorbild für die verheerenden Folgen sich rasch und erheblich ändernden Klimas, handeln dem aber nicht energisch entgegen, sondern trösten uns mit lächerlichen Feigenblättern, während der Trend zum Schlechten sich weiter beschleunigt, wohl wissend, dass die folgenden Generationen in ihrem Überleben nicht nur bedroht, sondern die Menschheit sogar in ihrer gesamten Existenz massiv gefährdet und Gefahr läuft, sich unter grauenvollen Umständen selbst auszurotten.

Die Menschenvernichtung stoppte nach dem Ende des zweiten Weltkriegs und dem Ende des Holocaust nicht, sie geht weiter, weniger systematisch aber umso globaler und schon bald noch fürchterlicher und vernichtender, als Menschen es je erlebten! Ein  Ausfluss moralischer Bequemlichkeit und Verdrängung, ein Ausfluss unseres Leugnens, dass wir als Menschen noch immer böse sind!

Das Steuer ließe sich vielleicht noch herumwerfen, wir dürfen nur nicht erwarten, dass dies durch eine überlegene politische Elite geschehen wird - generell ist diese zu sehr von kurzfristigen nationalen Wirtschaftsinteressen korrumpiert – wir Menschen, wir Mitbürger müssen selbst handeln, sind alle, jeder einzelne, gefordert: Den eigenen Energieverbrauch vermindern, sich informieren, aufklären, warnen, politische Forderungen stellen. Die meisten von uns würden für den Kampf um das Überleben der Menschheit kein großes Risiko eingehen: persönlicher Verzicht und Zivilcourage im Alltag.

Heute ist ein Tag der Besinnung: Das Böse ist nicht verschwunden, das Böse ist nicht untergegangen, nicht besiegt!

Auch wir sind noch immer böse!