Donnerstag, 24. Mai 2012

Mindestlohn 2!

Unter speziellen Bedingungen richtig, Bedingungen, die es aber in der Realität nicht gibt! Bildquelle, aufgerufen am 24.5.2012!

"Ceteris paribus" steht vor jeder Wirtschaftstheorie und bedeutet, dass eine Reihe von Annahmen gemacht wurden wie rationales Verhalten, völlige Markttransparenz, keine weiteren Einflüsse von außen und so weiter und so weiter, Annahmen, die so zahlreich und so weit von der Realität, dass die Theorie nicht anwendbar ist.

Und nun kommt der Trick der Professoren: Das wissen sie und wenden die Theorie dennoch an! 

Während die Wirtschaftsprofessoren die Theorie entwickeln, sagen sie noch, sie gelte unter den und den Bedingungen. Später, in der Politikberatung, wird so getan, als habe man eine praxistaugliche Theorie, die dann beispielsweise ergäbe, Mindestlöhne vernichteten Arbeitsplätze, deswegen sei es besser auf einen Mindestlohn zu verzichten oder den Mindestlohn zu senken.

Im Falle Griechenlands funktioniert das nicht. Die Mindestlöhne wurden gesenkt, weite Teile des Volkes verarmen, die Staatsschulden sprengen aber nach wie vor jeden Rahmen.Warum?

Wer Mindestlöhne senkt, senkt die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen und solange kein  Äquivalent gefunden, das den Nachfrageausfall kompensiert, wächst die Wirtschaft nicht sondern schrumpft.

Man senkt Mindestlöhne, die Nachfrage sinkt, Unternehmer verkaufen weniger, machen Verluste und fragen nicht mehr Arbeit nach, wie die Theorie vorhersagt (selbstverständlich nur unter den der Theorie vorangestellten Annahmen), Nein, die Unternehmer fragen bei sinkenden Mindestlöhnen in Griechenland nicht mehr Arbeit nach sondern weniger! 

Das exakte Gegenteil dessen, was die Theorie vorhersagt!