Donnerstag, 2. August 2012

Nimm kein Kreuz auf Dich!

Die Todesstrafe in Form der Kreuzigung ist deutlich unangenehmer als dieser Protest gegen die Unterdrückung der Frauen in der Ukraine! Bildquelle, aufgerufen am 2.8.2012!
Die Kreuzigung Jesu wird nach gängiger christlicher Lehre umgedeutet,
als habe Gott beschlossen, sein "Sohn" müsse sterben, indem man ihn zu Tode marterte, damit stellvertretend die Sünden der Menschheit übernahm und sie von ihrer "Ursünde" befreite, um auf diese Weise gläubigen Christen das Tor ins Himmelreich zu aufzustoßen!

Ein vollkommener und existierender Gott täte aber anderes: Er erlöste die Menschen sofort! Es gäbe danach keinen Grund mehr, sich gegenseitig zu quälen und zu töten, zu sündigen, da Gottes Allmacht und seine Barmherzigkeit dies verhinderten.

Um zu erklären, warum Gott seinen "Sohn" opferte, wird der Begriff "Freiheit" missbraucht und pervertiert: Aufgrund seiner "Freiheit" habe der Mensch die Möglichkeit, sich für das Böse oder das Gute zu entscheiden.

Dass die menschliche "Freiheit" faktisch in vielen Fällen nicht besteht, haben die Neurowissenschaften lange bewiesen. Die Freiheit der "normalen" Menschen ist diffus, vage, unklar, nicht fassbar, ihr Gegenteil, Einschränkungen der Handlungsfähigkeit, lassen sich dagegen vielfach bei genauer Betrachtung nachweisen.

Die Interpretation der Kreuzigung Jesu als Akt der Befreiung und Erlösung der gesamten Menschheit ist nachvollziehbar, denn die Menschen sind Schmerz und Tod bis heute vielfach unterworfen. Um daran nicht zu verzweifeln, war die Überhöhung des Kreuzigungstodes Jesu sinnvoll, aber letztlich bei näherer Betrachtung nie wirklich glaubwürdig.

Der Glaube an die Evolution Gottes bietet eine Alternative zur Kreuzesanbetung und verspricht ebenfalls Erlösung: Nicht einige ausgewählte Menschen werden erlöst werden, sondern ALLE MENSCHEN, ALLE SEELEN, alle Muslime, Juden, Christen, die Menschen aller Weltanschauungen, auch Kommunisten und Atheisten!

Wer an die Evolution Gottes glauben möchte, braucht dazu kein Kreuz auf sich zu nehmen, um sich martern zu lassen, sondern es reicht, manchmal mutig zu sein und für gute und hohe Ziele auch Opfer aufbringen zu können.