Sonntag, 16. Dezember 2012

Anmerkung zum ewigen Leben! (Teil 1)

Lieutenant Uhura the Communications Officer on the U.S.S. Enterprise! Bildquelle, aufgerufen am 16.12.2012!


Ist die Vorstellung eines „ewigen Lebens“ nicht viel zu fantastisch und sogar vermessen, als dass ein rational begabter Mensch solchen Thesen Glauben schenken kann?

Werfen wir einen Blick auf das, was sich beobachten lässt.

1668 hatte Signore Cassini in Bologna Tabellen errechnet und veröffentlicht, in denen er aufführte, wann sich die Jupitermonde auf die Minute genau verfinstern mussten, berechnet nach den Regeln der keplerschen und newtonschen Himmelsmechanik.

Ole Rømer, dänischer Astronom, der in Paris forschte, stellte dann durch genaues Beobachten und Messen aber fest, dass immer dann, wenn die Erde dem Jupiter näher war, diese Verfinsterungen früher eintraten und später, wenn die Erde weiter vom Jupiter entfernt.

Das lässt sich nicht erklären, wenn man für die Geschwindigkeit des Lichtes unendlich annimmt, lässt sich aber gut erklären, wenn man dem Licht eine Geschwindigkeit zuordnet: nämlich genau die Geschwindigkeit, die notwendig, um die zusätzliche Entfernung zwischen Erde und Jupiter in der zusätzlichen Zeit verglichen mit der berechneten Zeit zurückzulegen.

Diese Annahme bewährte sich, bis auf den Punkt, dass die Lichtgeschwindigkeit je nach Eigenbewegung eines Objektes, vom dem sie ausgesandt wird, unterschiedlich groß sein sollte. So bewegt sich ein Mensch, der in einem Zug nach vorne läuft, ja auch schneller vorwärts als jemand, der im Zug sitzen bleibt.

Dem war aber nicht so, die Lichtgeschwindigkeit blieb immer gleich groß, auch bei den genauesten Messungen, unabhängig davon, wie sich das Objekt bewegte, von dem das Licht ausgesandt und dann gemessen wurde!

Einstein löste dieses Problem. Er akzeptierte, dass die Lichtgeschwindigkeit immer gleich groß, während andere Messfehler suchten und keine fanden.

Wir wissen, dass sich die Geschwindigkeit berechnet aus der Länge, die in einer bestimmten Zeiteinheit zurückgelegt wird: 5 Kilometer in der Stunde als Spaziergänger, 15 Kilometer als Radfahrer!

Wenn die Geschwindigkeiten für zwei Objekte gleich groß sind, erwartet man, dass sie auch gleiche Entfernungen zurücklegen. Wie kann es also sein, dass bei gleicher Geschwindigkeit unterschiedliche Entfernungen zurückgelegt werden?

Wie kann es sein, dass Licht immer gleich schnell, gleichgültig ob ich seine Geschwindigkeit messe, während der Sender des Lichts fest steht oder sich mit einer sehr hohen Geschwindigkeit bewegt. Normalerweise, so denken wir, müssten die Geschwindigkeiten sich doch addieren, wenn der Sender des Lichtes sich bewegt und wir seine Geschwindigkeit messen!

Das Genie Einsteins gab der Welt folgende Antwort: Wenn die Lichtgeschwindigkeit immer gleich, gleichgültig, wie sich der Lichtsender bewegt, so muss sich die Zeit ändern: Sie „fließt“ unterschiedlich, abhängig davon wie sich der Beobachter relativ zu den beobachteten Objekten bewegt!

Einstein erkannte die Zeit als nicht unabhängig, wie man zuvor dachte, sondern als eingewoben in den Raum.

Darum sprechen wir inzwischen von Raumzeit oder Raum-Zeit-Kontinuum, in dem Zeit  schneller oder langsamer fließt, abhängig davon, wie wir uns bewegen. Zeit „fließt“ langsamer, je schneller wir uns bewegen und schneller, je langsamer wir uns bewegen relativ zu einem System, auf das wir Bezug nehmen!

Das führte auch zu Überlegungen wie: Von einem Zwillingspaar fliegt der eine mit einer sehr schnellen Rakete ins All, kommt nach zwanzig Jahren zurück und ist deutlich jünger als der zweite Zwilling!

Noch allerdings gibt es so schnelle Raketen nicht!

Im Film allerdings schon. So bewegt sich beispielsweise das Raumschiff „Enterprise“ mit etwa 25 Prozent der Lichtgeschwindigkeit. Daraus errechnet sich ein relativistischer Faktor von 1,03, das bedeutet, dass die Zeit auf der „Enterprise“ 3 Prozent langsamer vergeht als die „Sternzeit“ der „Föderation“ und die Besatzung (bei gleicher Gesundheit) auch 3 Prozent länger leben kann verglichen mit den Bewohnern der Föderation!

Damit sind sie aber noch weit entfernt vom ewigen Leben!