Montag, 24. Februar 2014

Die große Mehrheit der Deutschen erregt sich an Material, für das Kinder missbraucht werden!

Offener Brief an Frau Schwesig, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend!


Einem Artikel auf "SPIEGELONLINE" entnahm ich, dass Sie gestern an einer Debatte zum Thema Kindesmissbrauch teilnahmen!

Weitgehend scheint in der deutschen Bevölkerung Konsens darüber zu herrschen, dass, wer sich "an Material errege, für das Kinder manipuliert wurden", geächtet werden müsse (vgl. SPON). Sie werden in folgender Weise zitiert:

""Solch ein Verhalten passt nicht zu SPD" - weshalb man Edathy aus der Partei ausschließen solle."

Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass die Mehrheit der Deutschen sich ebenfalls an Material erregt, für das Kinder missbraucht werden und das begründen!

Beispielhaft möchte ich einen Bericht der Organisation von Human Rights Watch zusammenfassen, der im August 2013 vorgestellt wurde. 

Danach arbeiten in Tansania tausende Kinder in kleinen Minen, um Gold zu schürfen. Sie arbeiten in instabilen Gruben, müssen schwere Behälter mit dem Golderz tragen und dieses schroten.

Die Kinder werden häufig verletzt oder getötet beim Einsturz der Gruben und beim Umgang mit den schweren Werkzeugen, sie sind Quecksilberdämpfen ausgesetzt infolge der chemischen Prozesse, um das Gold aus dem Erz heraus zu lösen und atmen stark mit Steinstaub belastete Luft ein.

Die Folgen der Quecksilbervergiftung können für Erwachsene zu lebenslangen, nicht mehr therapierbaren Schäden führen, mit schweren Schwindelanfällen, Kopfschmerzen, Nieren und Leberschäden und Schäden des zentralen Nervensystems.

Kinder haben eine deutlich niedrigere Schwelle, um dauerhaft durch Quecksilberemissionen geschädigt zu werden und leiden körperlich und psychisch bis zu ihrem qualvollen Tod.

Warum?

Weil Menschen mit vergleichsweise hohem Einkommen sich schmücken möchten mit Gold an einem Finger, um den Hals oder auch, um die Statue auf der Siegessäule in Berlin mit 1,2 kg Blattgold zu verzieren!

Gold, einmal aufgekauft, kann in seiner Herkunft schon bald nicht mehr zurückverfolgt werden. Niemand kann sich sicher sein, dass der Ring, den er am Finger trägt, nicht mit einer Quecksilbervergiftung eines versklavten Kindes in Tansania seinen Anfang hatte.

Die große Mehrheit der Deutschen freut sich darüber, etwas aus Gold zu besitzen und ist sogar bereit, viel Geld dafür zu zahlen, von dem in erster Linie Personen ohne Skrupel profitieren, während Kinder leiden und viele zusätzlich auch noch sexuell ausgebeutet werden.

Wenn Menschen, die sich an Material erregen, für das Kinder ausgebeutet wurden, zu ächten sind, dann möchte ich Sie hiermit bitten:

Da Herr Edathy aus der SPD ausgeschlossen werden soll, so schließen Sie bitte auch alle Mitglieder Ihrer Partei aus, die in ihrem Leben Gold erworben haben, denn die Wahrscheinlichkeit ist dafür ausreichend hoch (Anfangsverdacht!), dass Kinder deswegen durch unzumutbare und krankmachende Arbeitsbedingungen ausgebeutet  und sexuell missbraucht wurden!