Donnerstag, 6. November 2014

Hat alles eine Ursache?

Das menschliche Gehirn sucht regelmäßig nach Erklärungen für sämtliche Erscheinungen der Welt!

Selbst Träumen wissen viele von uns, konkrete Bedeutung zu geben: So bedeutet ein Falke im Traum Weitblick, Freiheit aber auch Macht gegenüber einem Gegner, der zur Bedrohung geworden!

Der Autor dieses Blogs hat vergangene Nacht von einer Maus geträumt und  möchte aus diesem Grunde einige Anmerkungen zum Kausalitätsprinzip machen.

Stellen wir uns einen kleinen Apparat vor, der mit einem Maximum an Präzision gefertigt, die Menschen nicht allein heute schon zu eigen sondern überhaupt je erlangbar sein wird!

Dieser Apparat soll experimentell belegen, dass das Kausalitätsprinzip gilt oder nicht gilt.

Der Versuchsaufbau sieht einen völlig gleichmäßig und symmetrisch gestalteten Würfel vor sowie einen kleinen Roboter, der mittels zweier mechanischer Arme den Würfel anhebt und in einer bestimmten Höhe wieder fallen lässt.

Gäbe es das Kausalitätsprinzip und setzten wir Hochpräzisions-Messapparaturen ein, um Temperatur, Höhe, Luftbewegung und vieles mehr zu bestimmen, so müsste es theoretisch nach dem Kausalitätsprinzip und einer hinreichenden Kenntnis sämtlicher Versuchsparameter möglich sein, die immer gleiche Zahl als Ergebnis der einzelnen Würfe zu erzielen!

Das Kausalitätsprinzip wäre in diesem Falle bewiesen, wenn der Würfel - sagen wir einmal pro Minute zwei Jahre lang - fallen gelassen und die Zahl immer die gleiche wäre.

Viele Mitmenschen glauben, dass es möglich, den Versuchsaufbau so zu gestalten, dass dieses Ergebnis erzielbar!

DA aber liegt der Irrtum: Es ist prinzipiell NICHT möglich!

Es gehört nicht zum Wesen der Materie, uns genaue Kenntnis zu gewähren, auch wenn uns im Großen das so erscheinen mag: Dieser Würfel ist genau dieser Würfel und kein anderer, hat ein bestimmtes Gewicht, eine bestimmte Masse, ein bestimmtes Aussehen!

All diese Aussagen über jeden beliebigen Würfel sind nur ungefähre Aussagen!

Das dafür verantwortliche Prinzip wird mit der Heisenbergschen Unschärferelation wiedergegeben: zwei komplementäre Eigenschaften eines Teilchens sind nicht gleichzeitig beliebig genau bestimmbar!

Bei diesem Prinzip handelt es sich nicht um Messungenauigkeiten, sondern darum, dass wenn eine Größe sehr genau bestimmt wird, die andere Größe instantan ungenau wird und zwar ungenauer, als man sie schon heute bestimmen könnte.

Die eine Größe ist mit der anderen so verbunden, dass, je genauer die eine Größe ermittelt, die komplementäre Größe umso ungenauer wird. 

Damit können wir das Ergebnis des Würfelversuchs verstehen: Um zwei Jahre lang mit unserer Hochpräzisionsapparatur ständig die selbe Zahl zu würfeln, müssten wir nicht nur eine Hochpräzisionsapparatur bauen, sondern eine vollkommen exakte Apparatur!

Das ist nach der Heisenbergschen Unschärferelation und dem Wesen der Materie, der Natur nicht möglich!

Der Herrschaft menschlichen Geistes sind damit Grenzen gesetzt, nicht aber

den Harmonien: Das ideale Zusammenwirken von allem, was unser Universum ausmacht, ist prinzipiell möglich und letztlich notwendig!