Mittwoch, 13. April 2016

Wer darf Satire schreiben?

Sicher wir alle, aber Vorsicht!

Es sei an die Worte Kurt Tucholskys erinnert in seinem Artikel "Was darf Satire":

"Nirgends verrät sich der Charakterlose schneller als hier (in der Satire), nirgends zeigt sich fixer, was ein gewissenloser Hanswurst ist."

Deutschland scheint im Augenblick eher dominiert von diesem Satire-Typus als von Eleganz und Eloquenz, von des Witzes Schärfe, die das Schmunzeln lockt und nicht verätzt!

Der Chef des Axel-Springer-Konzerns, Herr Döpfner, hat offiziell erklärt, er habe laut gelacht über

  • "Sein Gelöt stinkt schlimm nach Döner"
  • "Die dumme Sau hat Schrumpelklöten"
  • "Sein Kopf so leer wie seine Eier"
  • "Am liebsten mag er Ziegen ficken und Minderheiten unterdrücken, Kurden treten, Christen hauen und dabei Kinderpornos schauen",
da er diese Aussagen als gelungen empfindet, um darzulegen, was in Deutschland nicht erlaubt sei, satirisch über Präsidenten anderer Staaten zu verbreiten!

Der Autor dieses Blogs verweist auf die eingangs zitierten Worte Kurt Tucholskys, Herr Döpfner! 

Sollte Deutschland darauf verzichten, derartige "Satire" abzumahnen, so wird in Zukunft unter dem Vorwand der Satire jede Form von Beleidigung mit dem Mäntelchen der Kunst behangen und werden aggressiver Eskalation Tür und Tor geöffnet!

Für Satire sollte niemand ins Gefängnis, aber ein Bekenntnis zu mehr Niveau und die Verurteilung des Ordinären sind sehr wohl angebracht!