Dienstag, 27. Juni 2017

"Berufswunsch: Terrorist"

Das ist die Titelüberschrift eines Artikels im "Tagesspiegel", keine Zeitung, der man Rechtspopulismus vorwerfen muss.

Im Beitrag wird berichtet von mehreren Dutzend junger Männer, die in den Niederlanden angeworben wurden, um sich als Terrorkämpfer ausbilden zu lassen. Junge Männer, deren Identität noch nicht gefestigt, die nach Orientierung suchten und der niederländischen Gesellschaft vorwierfen, sie akzeptierte den Islam nicht ausreichend, wobei ausreichende Akzeptanz vermutlich, wenn die Ungläubigen sich den gläubigen Muslimen unterwierfen. Ihre Eltern gingen meistens in die Moschee, hätten aber nach ihren Vorstellungen die westliche Lebensweise zu sehr angenommen. Orientierung und Halt bekämen diese Mitbürger durch ein radikales Verständnis des Islams, das durchaus an verschieden Stellen des Korans und der Hadithen herauszulesen.

Die Anwerber kämen unter anderem aus Mauretanien, Libyen, Algerien, sie hätten oft Kriegserfahrung und ein Netzwerk nach Afghanistan und Pakistan.

Was mich an dem Bericht des "Tagesspiegels" erschütterte: Es ist ein Beitrag aus dem Jahre 2002!

Die Probleme junger muslimischer Männer in westlichen Gesellschaften sind lange bekannt. Allerdings hätte der Beitrag auch heute mit einigen kleinen Abänderungen geschrieben werden können.

Ich persönlich befürchte: In vielen Fällen wird Integration nicht gelingen, da die westliche Gesellschaft außer Konsum und daraus resultierender Zerstörung der Lebensgrundlagen sowie grober sozialer Ungleichheit keine sonderlich überzeugenden Perspektiven zu bieten hat.

Das Ergebnis für die nächsten Jahre wird sein ein Weitergären der Spannungen, wobei Eruptionen häufiger und einige von ihnen mit der Zeit größer werden.

Aber niemand wird als Terrorist geboren, das ist ebenso richtig!

Gerechtigkeit und Freiheit, das heisst Beschränkung der Einkommen und Vermögen nach oben und Sicherung eines Grundeinkommens für jene, die ein solches nicht erwirtschaften, ist der Lösungsweg.

Die Existenzangst den Menschen weitestgehend nehmen und den Druck überspannter sozialer Erwartungen! 

Aber für diesen Weg sind wir inzwischen zu viele Menschen auf der Erde und sind zudem einem gesellschaftlich-wirtschaftlichen System unterworfen, das aufgrund der soziologischen Massenträgheit allein durch eine Revolution wird verändert werden können,

eine Revolution, die im Zuge des Klimaholocausts zwangsläufig ausbrechen wird.

 Quelle!