Donnerstag, 2. November 2017

Der Tagesspiegel auf Abwegen?

Es gab eine Zeit, manche glauben es sei die gute, alte Zeit, da hieß es, wenn in der Nacht zuvor zwei Männergruppen aufeinander getroffen, Messer gezückt und eine Untermenge der beteiligten Männer ins Krankenhaus eingeliefert bzw. ambulant versorgt werden musste:

Zwei Männergruppen trafen in Wedding/Moabit/Schöneberg/am Hermannplatz aufeinander, beteiligt waren x, verletzt wurden y. Wer dann etwas über ihre Ethnie bzw. Herkunft wissen wollte, wurde mit Verweis auf den Pressecodex gemaßregelt und als Kommentator unter Beobachtung gestellt: Verdacht auf Rechtsextremismus.

Heute staune ich, nachdem ich seit vielen Wochen einmal wieder einen Blick werfe auf die online-Ausgabe des "Tagesspiegel", folgendes zu lesen:

"Nach Polizeiangaben hatte es in beiden Fällen zuvor Streitigkeiten gegeben, in beiden Fällen waren Brüderpaare beteiligt. Im U-Bahnhof Hermannplatz gerieten sechs Syrer mit dem Messer aneinander, in Schöneberg zwei türkischstämmige und zwei arabischstämmige Berliner."

"...Hierbei soll der Einzelne mit einem Messer mehrere Stichbewegungen in Richtung der Zwillinge gemacht haben, welche dabei Schnittverletzungen an den Händen erlitten. Den Zwillingsbrüdern soll es jedoch gelungen sein dem Angreifer das Messer aus der Hand zu schlagen. Einer der Brüder hob es auf und soll nun seinerseits in Richtung des vormaligen Angreifers gestochen haben. Dieser erlitt dadurch eine Verletzung am Bauch. Kurz darauf erschienen drei weitere Männer im Alter von 30 bis 54 Jahren und halfen dem einzelnen 23-Jährigen. Der 30-Jährige soll hierbei ebenfalls ein Messer in der Hand gehabt haben. Die Brüder flüchteten nun in ein nahegelegenes Geschäft, in welches die vier Verfolger gewaltsam einzudringen versucht haben sollen. Hierbei sollen sie die Eingangstür erheblich beschädigt und Reizgas in den Innenraum des Geschäftes gesprüht haben. Alarmierte Polizisten nahmen alle Beteiligten fest."

"Gegen 20 Uhr waren zwei junge Männer im Alter von 20 und 21 Jahren auf dem U-Bahnhof Hermannplatz unterwegs, als sie dabei im Vorbeilaufen mit einer Personengruppe verbal in Streit gerieten. Aus der Gruppe lösten sich anschließend zwei Männer, verfolgten die beiden bis zum Ausgang. Dort griffen sie sie mit Reizgas und Messer an. Der 20-Jährige erlitt mehrere Stichwunden in Rücken und Seite. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er sogleich operiert wurde."

Es waren also Syrer, türkischstämmige und arabischstämmige Mitbürger beteiligt, schreibt der "Tagesspiegel"!

Ein Kommentator namens "Sezuan" schreibt dazu:

"Warum bringt man die Gruppen nicht zusammen und diskutiert alternative Möglichkeiten der Konfliktbewältigung" zum Beispiel in einem Schlichtungs-Arbeitskreis??

Es fehlen inzwischen allerdings mir bekannte Kommentatoren, die auf die Defizite der Integration hinweisen, um diesen Vorschlag energischer zu unterstützen. Ausgewandert?

Zu meiner Person: Ja, für mich war es besser Berlin zu verlassen, davon bin ich überzeugt, und als ich die Chance bekam, fiel mir der Entschluss nicht schwer, was auch, aber nicht nur, am Alter liegt!

U-Bhf. Friedrichstrasse

Haben einen Obdachlosen zusammengeschlagen, U-Bhf. Mehringdamm

Anschlag Breitscheidplatz

U-Bhf. Hermannstrasse